Aus irgendeinem Grund endet der Thread zu dem
Guildford-Konzert 2015 vor dem Bericht.
Das kann ich so natürlich nicht stehen lassen und reiche diesen nun nach. Geschrieben hatte ich diesen selbstverständlich direkt nach der Rückkehr von der Reise, jedoch hatte ich diesen nur in einem anderen Forum eingestellt.
Ein kleiner Bericht zum Konzert in Guildford am 16.05.2015:Fünf Menschen besuchen ein und das selbe Konzert und erleben es durchaus unterschiedlich. So war es in unserer Gruppe, zu der unter dem Strich drei "Fans", eine interessierte Person und ein "Mitläufer" gehörten. Und so entstand in der Pause erst einmal ein kleiner Austausch darüber, wie man den ersten Teil des Konzertes wahrgenommen hat.
(Über die Liedreihenfolgen und Solisten dürfte schon geschrieben worden sein, ich habe bislang noch nicht ins Forum geschaut.)
Im ersten Teil war ich zumindest einmal etwas irritiert, das war bei
Danny Boy, und einmal wünschte ich mir eine Fernbedienung, um zum nächsten Stück weiterspringen zu können. Dies war bei
Lullaby. Solist war hier der kleine Schwarze,
Camden Stewart. Leider konnte ich mit der Stimme so rein gar nichts anfangen, ob er immer so klingt, oder ob
Camden an dem Abend irgendwie belegte Stimmbänder hatte, keine Ahnung. Es wirkte fremd und klang nicht nach
Libera. Besorgte oder irritierte Blicke gab es auch von
Isaac, der während dieses Liedes auffallend oft in Richtung Mitte schaute.
Bei
Danny Boy lag es dann nicht an
Isaac als Solisten. Nachdem
Isaac alleine angefangen zu singen begaben sich erst zwei, dann weitere zwei Sänger hinter ihn und begleiteten ihn mit gesungenen Tönen. Leider aus meiner Sicht wenig harmonisch, ohne dass ich jetzt sagen könnte und wollte, an wem das lag. Hier hätte ich mir als Begleitung eher einen leisen Gesang, oder ein Summen gewünscht.
Aber hier gab es dann unterschiedlich Ansichten. Diejenigen, die
Libera noch nicht wirklich kannten, fanden alles in Ordnung. Mich störte eher der Part mit den zwei Begleitstimmen, jemand anders fand den Part mit vier Begleitstimmen nicht gelungen. Genauso bei
Lullaby, auch hier stießen sich einige an der merkwürdigen Stimme nicht.
Aber gut, das waren jetzt die gravierendsten Kritikpunkte. Denn auch in der ersten Konzerthälfte gab es wunderbare Songs mit wunderbaren Solistenleistungen und einem harmonischen Chor zu hören.
Alex Montoro scheint jetzt die hohen Parts in Liedern wie
Salva Me und
Voca Me zu übernehmen (sehen konnte ich es nicht, aber es stand in einem anderen Forum).
Die zweite Konzerthälfte war einfach nur zum Zurücklehnen und Genießen, aber leider zu kurz. Ich konnte es gar nicht glauben, als
Taichi den letzten Song ankündigte, aber es war leider so. Gut,
What a wonderful World gab es ja noch als Zugabe.
Ich fand an dem Abend gerade die Solistenrollen perfekt besetzt (außer die eine genannte Ausnahme).
Isaac London hat seine Songs (
The Prayer, Song of Life, What a Wonderful World und
Danny Boy) super gesungen,
Thomas Delgado-Little (
Morning has Broken, Exultate, Dreaming of Home, O for the Wings of a Dove) war einfach nur brillant. Gerade
Morning has Broken wurde durch seinen Solopart noch einmal aufgewertet und
Dreaming of Home mutierte plötzlich zum besten Lied des Konzertes, ob wohl ich es sonst aufgrund Teilen der Melodie eher etwas unharmonisch fand. Die von Thomas gesungene Zwischenmelodie war für mich der großartigste Moment überhaupt. Wie lange wird er so noch singen können?
Ciaran kommt ja leider immer ein wenig zu kurz, so dass seine wirklich schöne Stimme nur bei
Amazing Grace zu hören war.
Alessandro MacKinnon-Botti hat die Solos von
Sam Wiggin in
How Great Thou Art und
Wayfaring Stranger übernommen und war zusätzlich noch mit
Lucas Wood in
How Shall I Sing That Majesty zu hören.
Alessandro singt sehr sauber und klar und bei
Wayfaring Stranger musste ich irgendwie an
Steven Geraghty und das Lied
You Where There aus dem Computerspiel
"ICO" denken.
Bleibt noch der kleine "
Gabe", Gabriel Collins. Über
Always With You mit ihm als Solisten habe ich mich gefreut, auch wenn
Gabriel anfangs ab und an einen Halbton neben der Spur lag. Das kam aber am Ende nicht mehr vor.
Es gab wie gewohnt einige Reden, wobei die Kinder dabei häufig ungewöhnlich lange Pausen gemacht haben. Und gerade der Meister der Quatschreden,
Cassius, ist dabei aus dem Takt geraten und hatte Mühe sich an den richtigen Text zu erinnern. Ja ja, das Alter... (Die Ansage vor dem Konzert ist inzwischen auch schon mit anderer Stimme neu aufgenommen worden).
Sonnenschein
Taichi wurde dabei vom Publikum aus dem Takt gebracht, nein eigentlich nicht, aber gerade bei ihm wurde gerne geklatscht und immer dann, wenn er gerade weitermachen wollte. Dies führte bei ihm immer wieder zu einem Lachen und wenn der Beifall nachließ redete er unbekümmert weiter. Absolut goldig der Kleine und immer "happy".
Interessant für mich waren, wie ich es vorhin schon andeutete, die Ansichten derer, die
Libera nicht wirklich kannten. Dabei ist nicht zu erwarten, dass diese Leute gleich zu einem Fan mutieren. Aber es gab z.B. lobende Worte von unserer weiblichen Begleitung in Richtung der Jungs, zum Einen, dass sie in dem Alter den Mut aufbringen vor so einer Kulisse zu singen, zum Anderen, dass sie es bei ihren Einsätzen auch ohne instrumentale Hilfe problemlos schaffen auf Anhieb die richtige Tonhöhe zu treffen. Da sie selber Gesangserfahrung hat kennt sie diese Schwierigkeit aus der Praxis, ich hätte davon ja überhaupt keine Ahnung.
Ach so, ganz großes Lob noch an den Hund in Reihe 1. Einmal dafür, dass er sich so absolut ruhig verhalten hat. Und dann dafür, dass er zwischendurch nicht doch mal Appetit verspürt hat.
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Hier noch die Aufstellung, ich meine die Besetzung:
1. Marc Alvares
2. Shay Balsekar
3. Leo Barron*
4. Emanuele Borrelli*
5. Ciaran Bradbury-Hickey
6. Merlin Brouwer
7. Benedict Bywater
8. Gabriel Collins
9. Tom Cooper*
10. Thomas Delgado-Little
11. Tadhg Fitzgerald*
12. Alex Gula
13. Adam Izghouti
14. Matthew Jansen
15. Timothy Lee
16. Isaac London
17. Matthew Madine
18. Alessandro MacKinnon-Botti
19. James Menezes
20. Michael Menezes
21. Alex Montoro
22. Oliver Mycka*
23. Cassius O'Connell-White
24. Taichi Shinokubo
25. Camden Stewart
26. Rocco Tesei
27. Mark Ustynovych-Repa
28. Joseph Walshe
29. Sam Wiggin
30. Finn Wood*
31. Lucas Wood
*newbie
Lieder:
1. Joyful, Joyful
2. Sanctus
3. Amazing Grace (Ciaran)
4. Voca Me (hohe Partien: Alex Montoro)
5. The Prayer (Isaac London)
6. How Can I Keep From Singing
7. Lullaby (nicht im Programm) (Camden Stewart)
8. Salva Me (Salvas: Alex Montoro)
9. Morning Has Broken (Thomas Delgado-Little)
10. Danny Boy (nicht im Programm) (Isaac London)
11. Exultate (Thomas Delgado-Little)
Pause
12. Always With You (Gabriel Collins)
13. Orinoco Flow
14. How Great Thou Art (Alessandro)
15. Dreaming of Home (Thomas Delgado-Little)
16. O For the Wings of a Dove (Thomas Delgado-Little)
17. Song of Life (Isaac London)
18. Wayfaring Stranger (Alessandro)
19. How Shall I Sing That Majesty (Lucas Wood und Alessandro)
Zugabe: What a Wonderful World (Isaac London)
Choralix hat mit seiner Kritik nicht so ganz unrecht. Ich versuche in erster Linie erst einmal die Leistung der kleinen Sänger hervorzuheben und auch beim Konzert in erster Linie darauf zu achten.
Dass dann aus den Lautsprechern teilweise manches etwas anders kommt, oder wie in diesem Fall eben etwas schrill, ist dann leider entweder der Tontechnik, oder den Lautsprechern geschuldet.
Während in Moskau alles wesentlich gedämpfter aus den dann allerdings auch 20 Mal größeren Lautsprechern kam, so schienen hier nur Hochtöne aus den Lautsprechern zu kommen.
Dazu kam gerade auf den vorderen Plätzen, dass man manche Instrumente noch sehr direkt hörte und daher manchmal auch eine Violine, Flöte, oder das Horn lauter als gewollt zu hören war.
Weiter hinten waren diese ja auch nur aus den Lautsprechern zu hören.