Libera-Welt.de

Und wieder wird mir die Ehre zuteil, eine Konzertbotschaft zu überbringen

Heute hat LIBERA ein Konzert für Sonntag, den 4. Dezember 2022 in der St John's Smith Square angekündigt. Der Ticketvorverkauf beginnt am Montag, den 18. Juli

https://libera.org.uk/news/st-johns-smi ... re-concert

Da hat man gerade erst seine Karten für die Sommerkonzerte gekauft und ist mitten in den Reisevorbereitungen, hat noch nicht einmal den Konzertbericht von Mai fertig, und da soll ich bereits an Dezember denken? Ich bin überfordert.

Aber Dank an Libera für die frühzeitige Ankündigung. Und irgendwie haben sie anscheinend schon im Sommer ein Weihnachtskonzert geplant. Ich kann mir vorstellen, dass sich der ein oder andere in Brighton am Kopf kratzt, wenn er das Plakat sieht.

Wie es aussieht wird das Konzert nicht als Stream veröffentlicht werden...
https://libera.org.uk/news/st-johns-smi ... e-concert/

Elisa
4th July 2022 at 9:21 pm

Are you planning to stream the concert?

Reply
Libera
5th July 2022 at 7:01 am

No. Now that we are able to perform full concerts with regular audiences we are not planning to stream this concert.

Kleiner Reminder, am Montag startet um 11:00 Uhr unserer Zeit der Ticketvorverkauf. Förderer des SJSS und die Familien hatten die Möglichkeit, vorab ihre Plätze zu sichern - mal sehen, was übrig geblieben ist. Ich habe vormittags noch einen Termin, hoffe aber, rechtzeitig vor dem PC sitzen zu können.

Trotz deiner Erinnerung war ich auf 15:00 Uhr gepolt, bis ich heute morgen das Haus verließ. Ich wollte noch früher Feierabend machen, damit ich rechtzeitig vor dem Rechner sitze. Aber dann dämmerte mir etwas. Meinen Plan hätte ich auch gar nicht umsetzen können, da ich Spätdienst hatte. Aber das wusste ich am Morgen auch noch nicht.

Ein paar Plätze hatte man uns ja gnädigerweise übrig gelassen. Gegenüber meinem ersten Konzert in St. John's Smith Square habe ich mich wohl um eine Reihe verschlechtert.

Manuel hat geschrieben:

LordG hat geschrieben:Ich wünsche allen, die nach England reisen, ein unvergessliches Erlebnis.

Danke Dann sehen wir uns ja sicherlich stattdessen im Dezember

Inzwischen habe ich davon Abstand genommen, im Dezember nach London zu reisen.
Diese Entscheidung war schon letzten Sonntag klar, nachdem die guten Plätze im SJSS an die
Mitglieder und Freunde von SJSS gegangen sind und für den "normalen" Besucher des Konzertes
nur noch die hinteren Plätze zur Verfügung stehen.

Es stellt sich mir nicht dar, dass ich neben dem Ticketpreis auch noch die zusätzlichen Kosten für die
Mitgliedschaft £150 oder als Freund £45 ausgeben soll dann verbunden mit der Möglichkeit Tage vorher
schon Tickets kaufen zu können. Die Reise nach London ist schon kostspielig genug, auch ohne die
Mitgliedsbeiträge für SJSS. Die Vorteile als Mitglied oder Freund des SJSS kann ich nicht nutzen, da
ich nicht so häufig nach London reise... Ich reise nicht nach London, um mir auf einem crappy Seat
das Konzert anzuhören... Ich will dann auch einen ordentlichen Platz, von dem ich das Konzert
genießen kann.

Die Frage stellt sich, ob sich Libera mit dieser Konzertpolitik einen Gefallen tut. Dies vergrault mehr
die internationalen Fans als dass es sie anlockt. Aktuell sieht man dies an der Anzahl der verkauften
Tickets der beiden Sommerkonzerte, die so unterirdisch sind, dass sich die Frage stellt, die Konzerte
überhaupt durchzuführen. Dieser Tage ist zum ersten Mal nach x Jahren der Newsletter von Libera
bei mir reingeflattert, um mich über die beiden Sommerkonzerte zu unterrichten.
Wenn ich einen Newsletter abonniere, erwarte ich weit im Voraus über aufkommende Ereignisse
informiert zu werden und nicht erst dann, wenn der Vorverkauf voll im Gange ist.
Für mich ist dies ein verzweifelter Versuch, die beiden Sommerkonzerte noch zu retten...
Mein nächstes Libera Konzert wird wohl erst wieder nächstes Jahr im Frühjahr sein... Auch kein Verlust...

Unterm Strich finde ich, dass sich die "internationale Fanbetreuung" bei Libera über die Jahre verschlechtert
hat. Das waren noch Zeiten, wo ich das Vinyl-Album "Hope" im Vorfeld des damaligen Konzertes habe
unterschreiben lassen können. Ich habe zwar keinen Schallplattenspieler mehr, aber was solls

Dann höre ich mir lieber die Weihnachtskonzerte der Lübecker Knabenkantorei im Lübecker Dom an. Auch
ein Genuss.

Zurzeit fiebere ich dem "Hear the boys" Konzert im Hamburger Michel am 10.09.22 entgegen, wo
ich vier Knabenchöre genießen kann...

- NEUER KNABENCHOR HAMBURG
- CHORKNABEN UETERSEN
- KNABENCHOR UNSER LIEBEN FRAUEN BREMEN
- LÜBECKER KNABENKANTOREI

Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.

Ich bin ja gespannt, wie ihr die aktuelle Situation bei Libera seht?

LordG hat geschrieben:Inzwischen habe ich davon Abstand genommen, im Dezember nach London zu reisen.
Diese Entscheidung war schon letzten Sonntag klar, nachdem die guten Plätze im SJSS an die
Mitglieder und Freunde von SJSS gegangen sind und für den "normalen" Besucher des Konzertes
nur noch die hinteren Plätze zur Verfügung stehen.
....

Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.

Ich bin ja gespannt, wie ihr die aktuelle Situation bei Libera seht?

Ähnliche Worte habe ich in den letzten Tagen schon einmal gehört.

Vorab, letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob sich Aufwand und Kosten für den Konzertbesuch lohnen bzw. es einem so wichtig ist.
Irritierend finde ich es jedoch, wenn jemand seinen Besuch davon abhängig macht, ob man einen Platz in der ersten Reihe bekommt oder nicht. Damit meine ich jetzt nicht Dich, da ich nicht weiß, wo Du deine Grenze setzt.

Lange Zeit hatte das Glück immer wieder Plätze für die vorderste Reihe zu bekommen und habe dabei auch immer wieder gedacht und gesagt, dass es nicht so gut ist, wenn man sich daran gewöhnt. Man fängt an es als Selbstverständlichkeit zu betrachten. Dass hier in St. John's andere ein Vorkaufrechthaben ist leider so, schön finde ich es auch nicht. Zumal dies zumeist Besucher sein dürften, denen jetzt nicht wirklich was an Libera liegt. Als ich 2019 irgendwo in Reihe vier saß ertappte ich mich auch dabei, wie ich über die vor mir sitzenden dachte "ihr habt das doch gar nicht verdient". Aber trotzdem konnte ich das Konzert genießen, habe eine hervoragende Akkustik erlebt und vielleicht sogar mehr vom Chor gesehen als sonst. Plätze in Reihe vier oder fünf gehören in St. John's durchaus noch zu den guten Plätzen.

Für Brighton und Chichester hatte man es mit dem Vorkaufsrecht für "wen auch immer" besser gelöst. Hier waren von vornherein viele Plätze für die Stammbesucher blockert und diese wurden erst mit dem regulären Verkauf freigeschaltet.

Dass sich der Andrang bislang in Grenzen hält hat sicher mehrere Gründe. Die Ankündigung erfolgte recht spät, viele Leute sind im Urlaub und wer vor Ort ist springt ins Wasser. Wenn den Urlaubsgästen bei einem Blick auf das Plakat zuerst die beiden Weihnachtsbäume ins Auge springen achten sie möglicherweise gar nicht mehr auf das Datum, selbst wenn sie Interesse hätten.
Aber vielleicht füllt sich ja spontan noch eine Reihe.

Warum Libera einen Newsletter hat ist mir allerdings auch ein Rätsel. Wie Du schon sagst, er mach nur dann Sinn, wenn er zusammen mit der offiziellen Konzertankündigung und vor Start des Ticketverkaufs versandt wird. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass der in der Vergangenheit jemals rechtzeitig versandt wurde. Lange Zeit hatte ich nun auch keinen mehr gesehen und diesmal ist es tatsächlich arg spät. Soetwas sollte doch eigentlich ohne großen Aufwand automatisiert werden können.


Gerade in der Weihnachtszeit bin ich auch mal bereit in ein regionlaes Weihnachtskonzert zu gehen, vor allem wenn englische Weihnachtslieder auf dem Programm stehen. Im Gesangsstil unterscheidet man sich hierzulande im Vergleich zu englischen Cathedralenchören trotzdem noch. Nur ist dies, egal ob Weihnachtskonzert oder etwas anderes, eine andere Musik. Ich für meinen Teil habe mir in der Vergangenheit zu viele Konzerte verschiedenster Chöre angehört, die mir eigentlich nichts gegeben haben.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es hierzulande bei Chorkonzerten viel einfacher ist einen Frontplatz zu bekommen. Vielleicht bei den kleineren Chören. Selber erlebt habe ich einmal bei einem Konzert des Hamburger Knabechores, es war die Matthäuspassion, dass man bei freier Sitzwahl schön brav vor der Kirche gewartet hat, während andere unter irgendeinem Vorwand mal eben in die Kirche mussten. Die Leute standen dann irgendwann wieder draußen oder waren verschwunden. Als dann EInlass war hingen überall schon Jacken über den Stühlen. Vielen Dank auch!

Noch kurz zum Abschluss: weder die Musik noch die Sänger können etwas dafür, wenn die Organisation anders verläuft als wir es uns vorstellen. Die Musik kann ich live auch nirgendwo anders bekommen. Deswegen muss ich natürlich nicht jedes Konzert besuchen, aber wenn der Rahmen passt, dann gerne.

Viele Fans nehmen weite und mitunter beschwerliche Wege zu den Konzerten auf sich, investieren viel Geld, richten ihre Urlaubs- / erweiterte Wochenendplanung nach dem vorgegebenem Konzertplan aus -- und das auch in Zeiten von Hitzesommern, Flughafenchaos, Zugstreiks, Corona etc. Damit verbunden ist dann sicherlich auch ein wenig der Wunsch, dass dies entsprechend gewissermaßen mit guten Sitzplätzen "honoriert" wird. Wer sich regelmäßig über die Aktivitäten von Libera informiert, sich frühzeitig für eine Teilnahme am Konzert entscheidet, pünktlich zum Verkaufsstart der Tickets mit gezückter Kreditkarte vor dem Rechner sitzt -- Arbeitszeit hin oder her -- der möchte auch mit tollen Plätzen belohnt werden, natürlich! Ich denke, das ist durchaus nachvollziehbar (und Libera ist sich dessen auch bewusst) und es wäre vielleicht sogar eine Überlegung wert, ob es nicht zukünftig auch eigene Ticketkontingente für diejenigen geben könnte, die Libera besonders unterstützen (z. B. über jährliche Spendensummen, einen monatlichen Fixbetrag o. ä.). Ob das dann irgendwie mit der Gemeinnützigkeit kollidiert oder ob hier eine bedenkliche Tendenz besteht, dass zu stark kommerzialisiert wird, ist dann sicherlich noch eine ganz andere Frage.

Und trotzdem: dass den Familienmitgliedern bei der Platzwahl ein zeitlicher Vorsprung eingeräumt wird, kann ich gut nachvollziehen. Gerade den jüngeren Sängern gibt es womöglich ein Gefühl von Sicherheit, wenn sie ihre Familie in der Nähe wissen und Blickontakt aufnehmen können. Zugleich ist es auch für die Familien selbst etwas Besonderes, ihre Kinder/Geschwister/Enkel etc. auf der Bühne zu sehen und man möchte möglichst intensiv daran teilhaben, und das dann am liebsten auch gemeinsam und nicht verteilt im Publikum sitzen. Zudem vermute ich, dass die Familien "bei Laune gehalten" werden sollen, damit auch von Ihnen der Rückhalt für das Hobby kommt. Und mal ganz praktisch gedacht: Wenig computer- oder internetaffine Personen haben in der Regel wohl nicht die besten Chancen auf einen Platz ganz vorne, wenn sie mit allen übrigen Interessenten gleichzeitig buchen müsste.

Das Modell der kirchlichen Membership Benefits scheint in UK weit verbreitet zu sein (gibt es etwas derartiges eigentlich auch in Deutschland?). Hier ist es natürlich schon so, dass man über eine bloße Mitgliedschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit an Sitzplätze herankommt, die aus Sicht eines Fans von Libera jemand nicht ausreichend wertschätzen kann, der bloß sein Ticket gebucht hat, weil er an dem Tag eh nichts anderes geplant hat oder einfach nur neugierig ist, was ihn erwartet mag. Andererseits würde ich als ein zahlendes Mitglied vermutlich ebenfalls so empfinden, dass mir durch meine Unterstützung ein guter Sitzplatz eher zusteht als jemandem, der das erste Mal hierherkommt und womöglich nicht zurückkehren wird. Dieses Geschäftsmodell muss Libera vermutlich akzeptieren, ohne eine Wahl zu haben, dafür stehen dann aber auch wunderschöne Settings zur Verfügung, die bei Libera ja auch irgendwie dazugehören.

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du es dir doch noch einmal anders überlegen würdest, LordG, auch wenn ich deinen Ärger doch gut nachvollziehen kann. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob es zukünftig vielleicht neue Ideen seitens Libera geben muss, die Konzertsäle ausreichend zu füllen, oder ob man sich weiterhin darauf verlassen kann, dass Veranstaltungen durch den Namen Libera bereits zünden.

Knapp drei Monate vor dem Konzerttermin hat nun nur noch ein(e) Glückliche(r) die Chance auf eines der begehrten Tickets (Opernglas mitbringen schadet dann vermutlich nicht)

Manuel hat geschrieben:Knapp drei Monate vor dem Konzerttermin hat nun nur noch ein(e) Glückliche(r) die Chance auf eines der begehrten Tickets (Opernglas mitbringen schadet dann vermutlich nicht)

In dem Fall sprechen dann sowohl Veranstalter, als auch Konzertbesucher vom "allerletzten Platz".