Ich erlaube mir auch noch ein paar Kommentare zu Deinem sehr interessanten und informativen Bericht abzugeben.
Filiarheni hat geschrieben:Das war jetzt mein 5. Libera-Konzert (was vergleichsweise wenig ist, wenn ich an bestimmte andere Forenmitglieder denke)
Irgendwann werden das andere schreiben und Dich damit meinen.
Filiarheni hat geschrieben:Das erwähnte neue Lied wurde auch geprobt: In Paradisum (nicht das von Libera schon bekannte). Ich fand das Lied sehr schön und vielversprechend, und es entpuppte sich als heftiger Ohrwurm. Immer noch wache ich morgens mit "Je-ru-u-sa-leeem" auf.
Du Glückliche! In meiner Erinnerung ist das Lied leider schon verblasst und ich muss auf die CD warten. Ich kann mich aber daran erinnern, dass das Lied Gänsehaut verursacht hatte. Schön war das Zusammenspiel von Gesang und Instrumental und es war schön zu sehen, wie Rocco...., aber das habe ich ja bereits geschrieben.
Filiarheni hat geschrieben:Notizen während der Konzerte mache ich ja nicht, aber dieses Mal wollte ich besonders schlau sein und nach dem Konzert im Hotel schnell ein paar Anmerkungen aufnehmen. Da es sehr spät war und ich niemanden stören wollte, flüsterte ich nur ins Mikrofon,...
Hatte das Hotel so dünne Wände?
Filiarheni hat geschrieben:Und obwohl ich das Konzert mit allen Sinnen erlebt habe, ist nicht zu glauben, wie viele Details man so schnell schon wieder vergessen kann!
seufz, das sag ich Dir. Und es wird nicht besser.
Filiarheni hat geschrieben:Mysterium ist eins der Stücke meines ersten Libera-Tags, und es hat mich von Anfang an fasziniert. Ich hatte von vornherein ausgeschlossen, dass sie es je live gesungen hätten bzw. singen würden...
… und mit den bekannten Keyboardklängen, die ich immer mit Drei- und Rechtecken aus Glas assoziiere, tanzend und funkelnd in der Luft (und jetzt frage mich keiner, warum ),
Ich eigentlich auch nicht, aber ich hatte sehr schnell in anderen Berichten lesen dürfen, dass es aufgeführt wird. Das war in 2010 (Oh Gott, so lange schon her?)
Diese Klänge sind für mich das eigentliche Mysterium an dem Lied, da ich keine Ahnung habe, wie man die so erzeugen kann. In früheren Berichten stand, dass zu diesem Lied häufig die Orgel eingesetzt wurde. Keyboard ist eine Sache, aber lassen sich diese Klänge tatsächlich mit einer Orgel erzeugen?
Filiarheni hat geschrieben:außerdem beginnt In Paradisum mit einem hohen Ton, was grundsätzlich schon schwierig ist, und wieder: Rocco meistert so etwas souverän! Schönes Lied, und das Original, dessen Sängerin mir schrill und hart klingt, kann in keiner Weise mit der weitaus angenehmeren, sanften Libera-Version konkurrieren.
Wie schon gesagt, ich muss auf die CD warten. Wenn ich mir das Original anhöre (den Schnipsel bei Soundcloud), dann kehrt die Erinnerung ein Stück zurück. Im Vergleich zu Rocco hat die Sängerin noch Vibrationen in der Stimme, was ich persönlich eher als störend empfinde, im Bereich der klassischen Musik und Opernmusik aber auch dazugehört. Merkwürdigerweise stören mich bei Sängern solche Vibrationen weniger, im Gegenteil, sie machen häufig sogar den gewissen Reiz einer Stimme aus.
Filiarheni hat geschrieben:The Prayer
… - Ich habe mich sehr gefreut, dass Daniel White, der Solist, mit seinen neun Jahren zu einem so schönen kompletten Solo fähig ist. Er ist meine Chance, vom ersten Moment an dabei zu sein und die Entwicklung eines Libera-Sängers über ein paar Jahre zu begleiten. Hoffentlich. Seine Stimme und seine Art zu singen haben mich beeindruckt. Sie passten zu diesem ernsten Lied, und Daniel wirkte älter, als er ist. Berührend.
Auf den Kanalinseln hatte ich damals eine ganze Generation von Solisten in diesem Alter erleben dürfen, die sich alle hervorragend entwickelt haben. Aber keiner von denen war bereits so weit wie Daniel. Wenn man ihn nicht sehen würde, würde man ihn schnell etwas älter schätzen. Und wenn Daniel bei The Prayer nicht gestanden hätte, dann hätte man ihn ab der zweiten Reihe auch nicht mehr gesehen.
Filiarheni hat geschrieben:Und dieses Mal passierte es: Ich weinte mich durch die Hälfte des Liedes. Das kenne ich eigentlich nur von zu Hause, weil während der Konzerte meine - natürlich positive - Spannung normalerweise zu hoch ist, aber diesmal hat Libera die Schleusen geöffnet; Beherrschung war unmöglich.
Ich sehne eine Aufnahme davon herbei und hoffe von ganzem Herzen, dass die CD-Aufnahme von Ave Maria dieses hohe Niveau und die Intensität der Interpretation erreicht hat.
Bestell Dir dann vorsichtshalber gleich noch eine extragroße Packung Taschentücher mit.
Filiarheni hat geschrieben:Voca Me
….
Ich habe immer gedacht, dass Robert das Lied aus dem Programm genommen hat, um erst mal den Vokalisensänger zu trainieren.
Grins!
Filiarheni hat geschrieben:Orinoco-Flow
ist ein Live-Song für mich! Auf CD kann ich ihm nie viel abgewinnen, weil er Enyas Fassung zu ähnlich ist, aber diesmal hat er mich elektrisiert! Sehr lebendig, es fühlte sich innerlich wie Tanzen an.
Oh nein! Ich muss zugeben, dass ich anfangs auch dachte, die Fassungen von Libera und Enya sind sehr ähnlich. Wenn man sich beide im Vergleich anhört, dann fallen die Unterschiede der beiden Versionen schon stark auf. Liberas Version ist schneller und wesentlich geschmeidiger, während Enya dem Lied eine gewisse Melancholie verleiht. Man könnte sagen, Enyas Song hat mehr irische Seele, Liberas Version mehr Fluss.
Filiarheni hat geschrieben:Wayfaring Stranger
Die übliche V-Form war diesmal zwar vorhanden, aber aus Platzmangel nicht so akkurat wie sonst. Solist Alex G. stand wie gewohnt zunächst in der Mitte im Hintergrund, und weil mein Platz mehr zur Seite hin lag, konnte ich ihn eine ganze Weile lang nicht sehen, während er sich singend auf die Spitze des "V" zu bewegte. Aber genau das machte die ganze Atmosphäre für mich wiederum speziell: Hören, ohne zu sehen, gleichzeitig jedoch wissen, was er macht und dass er sicher auch wieder von hinten beleuchtet wurde. Sehr geheimnisvoll!
Das Lied selbst aufwühlend wie immer. Das ist hier wie bei Salva Me: Ich habe das Lied immer nur als toll gesungen erlebt, und seine kraftvolle Botschaft packt mich jedes Mal.
Richtig, Alex wurde von hinten angestrahlt, wobei der Lichtstrahl genau auf seinen Kopf ausgerichtet war. Zum Glück hat er sich nicht umgedreht. Ich liebe es, wie mit Hilfe von Choreografie und Licht eine zusätzliche zum Lied passende Stimmung gezaubert wird und manch eine Wirkung damit noch verstärkt wird.
Filiarheni hat geschrieben:Hey, Eternal Light ! Wer hätte gedacht, dass dasheute dabei sein würde? Ich mag es auch sehr, jedoch nun mal nicht das schmalzige Anschleifen der Töne bei "of" in "this miracle of light", und ich war entsprechend gespannt, wie der Chor die Stelle denn heute singen würde. Und siehe da - sie haben es wieder gemacht. Woraufhin ich mich frage, ob es von vornherein so auskomponiert ist.
Dank Deiner neuen Beschreibung kann ich nun endlich nachvollziehen, von welchem Schnörkel Du immer gesprochen hast. Ich nehme es weder wahr noch empfinde ich es als störend oder schmalzig. Ich schätze, diese Schleife ist nötig um die Anzahl der Silben mit der Anzahl der Noten in Einklang zu bringen. Wäre die Schleife nicht beim „of“, dann müsste sie bei „miracle“ sein, sonst passt es nicht.
Ansonsten..., ja, ein sehr schönes Lied, über das ich mich auch sehr gefreut habe.
Filiarheni hat geschrieben:Nearer My God To Thee
Soweit ich weiß, wurde das Lied nie für ein Album aufgenommen, also wird es jetzt Zeit, oder? Am nächsten Tag ließ ich bei den oben erwähnten drei Jungs fallen, dass wir es gerne auf der "Beyond"-CD sähen, wobei mir natürlich klar war, dass sie mir hierzu nichts sagen konnten und durften.
Netter Versuch. Ich persönlich muss es allerdings nicht auf der CD haben, a capella ist nicht so meine Sache.
Filiarheni hat geschrieben:Libera
Der Klassiker. Und wenn ich bisher insgeheim dachte, dass die Leidener Fassung mit nur einem Solisten die bessere ist, während das Duettmir jedesmal bemüht und leicht holprig vorkommt, habe ich heute gelernt, dass es so nicht sein muss: Auch mit zwei Solisten kann es gehen; Alex G. und Rocco sind ein gutes Team! Das Lied floss einfach ungehindert, so wie es sein sollte, und das tat richtig gut.
Das mit den zwei Stimmen kann manchmal problematisch sein. Richtig gut ist es erst, wenn die zwei Stimmen klingen wie eine, sobald ein kleiner Versatz drin ist wird es für den Zuhörer anstrengend. Warum aber zwei statt einem Solisten genommen werden, das kann ich mir nicht so richtig erklären. Außer, dass einer alleine nicht den gewünschten Klang erreicht, während es zwei kombinierte Stimmen schaffen.
Filiarheni hat geschrieben:Smile
Oh, Victor mit deinem unwiderstehlichen, immer sonnigen Lächeln, auf wen sonst hätte die Solistenwahl für dieses Lied fallen können als auf dich?! Und er steht einfach da, lächelt und singt. Alles sieht so natürlich aus, so selbstverständlich. Ich glaube sicher, dass er so entspannt ist, wie er aussieht, denn Lächeln entspannt ja. Und Lächeln ist eben deswegen auch günstig für den Gesang. Warum also sollte es irgendwen überraschen, wie klasse Victor dieses Lied gesungen hat? Und doch ist es beeindruckend, weil er so jung ist und das Lied von dem viel älteren Gabe geerbt hat. Die Erinnerung bringt mich jedesmal wieder ebenfalls zum Lächeln, danke, Victor.
Einfach nur schön, wie Du das beschreibst.
Filiarheni hat geschrieben:und so legte ich mit dem schwärzesten Gewissen meines Lebens die Mülltüte auf einen Café-Tisch und ging ... als plötzlich durch die Lautsprecher hallte: "Please remember to take all your belongings with you."
Da Du Dich vorher schon dafür entschieden hattest die Tüte dort liegen zu lassen waren es ja nicht mehr deine „belongings“. Mülleimer findet man in Bahnhöfen meist nur noch Rand oder in Vorräumen. Zur Vermeidung von Anschlägen.
Ich kenne jemanden (ich war es nicht), der musste ein Musical etwas vor dem eigentlichen Schluss verlassen. Als er gerade auf dem Weg zur Tür war kam der Satz "Have a save journey home". Ich hätte mich wahrscheinlich spontan umgedreht und bedankt.