Ich hatte ganz vergessen, hier selbst noch zu antworten.
Viel ist es in beiden Richtungen nicht. Meine Vorlieben und umgekehrt sind sehr stabil. Was ich am Anfang schön, besonders schön oder nicht schön fand, ist weitestgehend bis heute so geblieben.
Womit ich mich lange sehr schwer getan habe, ist
Eternal Light. Ich mochte das Lied schon - das Video gefällt mir auch sehr - warum sind sie nicht alle so schlicht? -, aber mich stören die schon erwähnten "Schlenker". Damit meine ich die von unten her angesungenen Töne (bei 1:09, 2:05 z. B.), so wie man es gern in schnulziger Popmusik/Schlagern findet und was mir das ganze Lied entwertet hat. Inzwischen habe ich das überwunden und höre über diese Stellen weg. Trotzdem bedaure ich, dass sie drin sind. Sie sind der Grund, warum dieses Lied jedenfalls nie von mir gewählt würde, um jemandem Libera vorzustellen.
Wo wirklich ein Wandel geschehen ist, das ist
Going Home! Darüber bin ich sehr überrascht. Es war eins der ersten Libera-Lieder, die ich kennen gelernt habe, und ich habe über ein Jahr gebraucht, um mich mit ihm anzufreunden. Das liegt daran, dass gerade dieser 2. Satz aus Dvořáks Sinfonie "Aus der Neuen Welt" mehr für mich ist als nur ein Stück, das mir gut gefällt. Dass das Thema für ein Lied verwendet wird, konnte ich nicht gut vertragen. Vor Libera hatte ich die Liedfassung nicht gekannt. Dann hatte ich irgendwann dieses Jahr Youtube nebenbei laufen, und da kam irgendwann auch
Going Home. Und als die Stelle um "No more fear" herum kam, musste ich plötzlich aufhorchen, weil da etwas so wunderschön klang ... dieses Geflecht aus Stimmen, Echowirkung ... ich konnte nicht anders als zuzuhören und fragte mich, warum mir das nie aufgefallen war, wie schön Libera diese Stelle singt, egal ob das Lied mein Fall ist oder nicht. Tja, und dann sah ich, woran es lag: Es handelte sich um die Fassung mit Michael Horncastle, die ich da grade erstmalig hörte. Und die hat es geschafft, meine Meinung zu ändern! Jetzt mag ich das Stück sogar besonders gern. Darauf kann es sich wirklich etwas einbilden!

Denn normalerweise habe ich es ja nicht mit den klassischen Instrumentalstücken, die plötzlich für Lieder herhalten müssen. Aber es muss wirklich die Aufnahme mit Michael sein. Die Live-Version aus Leiden gibt mir das nicht.
Und umgekehrt:
A New Heaven und
Lament mochte ich für kurze Zeit ganz gern, aber die habe ich dann doch bald rausgeschoben. Mit
A New Heaven habe ich es jetzt noch mal probiert, aber es geht nicht. Das Lied ist mir langweilig. Und
Lament versetzt mich in eine Stimmung, die ich nicht mag.
Ja, und dann habe ich noch einen Fall, den ich überhaupt nicht verstehe:
I Am The Day. Irgendwann fing es plötzlich an, dass ich bei dem Beginn kribbelig geworden bin und es überspringen musste. Und ich weiß bis heute nicht, warum. Ich finde es nämlich schön! Aber ich konnte es mir nicht mehr anhören. Jetzt läuft es grade ... und ich werde es jetzt in die Playlist zurücknehmen und hoffen, dass es wieder geht. Total merkwürdig. Für Erklärungen wäre ich dankbar!
